Mut, Zuversicht, Bestätigung. Und ein Segen. Ja, es sei ein Segen, hin und wieder von der Industrie einen kleinen Klapps auf die Schulter zu bekommen, sagt Émile V. Schlesser Anfang Juli beim Gespräch mit Télécran. Wenige Tage zuvor war bekannt geworden, dass der Luxemburger mit seinem Kurzfilm „Superhero“ den Wettbewerb „13th Street Shocking Short 2020“ gewonnen hatte. Die Jury lobt „eine gut erzählte, spannende Geschichte mit echten und ambivalenten Figuren.“
Émile V. Schlesser (33) darf sich nicht nur über ein Preisgeld von 15 000 Euro freuen. Er wird im kommenden Jahr auch für einen Monat nach Los Angeles reisen und in Hollywood an einem Förderprogramm der Universal Studios teilnehmen. Für den Luxemburger Filmemacher kommt der Preis einem Segen gleich: „Es ist die erste Auszeichnung, die ich für meine Arbeit erhalte.“ Sie sei eine „langersehnte Bestätigung dafür, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde.“
Beim „13th Street Shocking Short“ handelt es sich nicht um einen x-beliebigen Provinz-Wettbewerb. Auf der Preisträger- Liste steht unter vielen anderen auch der Name Florian Henckel von Donnersmarck. Spätestens jetzt horchen Film-Fans auf. 2007 wurde dessen Film „Das Leben der Anderen“ mit einem Oscar ausgezeichnet, sieben Jahre zuvor hatte er die erste Auflage des „Shocking Short“ gewonnen. Von Donnersmarck bezeichnete in früheren Interviews den Wettbewerb wiederholt als wichtiges Sprungbrett, auch auf dem Weg zum Oscar. Prominent besetzt war auch dieses Jahr wieder die Jury. Ihr gehörten unter anderem Franziska Weisz, Wotan Wilke Möhring, Nilam Farooq, Caroline Link und Oliver Berben an. Lesen Sie mehr dazu in der aktuellen Ausgabe des Télécran.